Modernste Wohnraumlüftung in Villengegend

Modernste Wohnraumlüftung in Villengegend

Jedes Bauprojekt hat seine besondere Herausforderung. In diesem Fall ging es darum ein Mehrfamilienhaus zu bauen, welches technisch modernste Standards erfüllt und sich gleichzeitig harmonisch in eine alte Villengegend einfügt.

Bei der Planung und dem Bau dieses Mehrfamilienhauses, bestehend aus 12 Wohneinheiten, wurde besonderes Augenmerk auf eine harmonische Optik gelegt, welche vor allem durch große Glasfronten und Elemente aus Kupfer geprägt ist.

Die besondere Gestaltung stellte bei der Lüftungsplanung allerdings eine Herausforderung dar. Durch die großen Glasflächen waren die Einbauflächen für die dezentralen Lüftungsgeräte in den Außenwänden begrenzt. Da die Geräte paarweise funktionieren und ihre Anordnung über die Effizienz und Qualität der Lüftung entscheidet, musste für die optimale Lösung ganz ordentlich getüftelt werden.

Mit der Optik war es einfacher – die schlichten, weißen Außenhauben aus lackiertem Edelstahl der dezentralen Lüftungsgeräte integrieren sich bestens in die Außenfassade.

Auch bei den Abluftrohren der innenliegenden Badlüfter hat man sich Gedanken gemacht und Kupferrohre gewählt. So wurde das Material der Regenrinnen und Fallrohre weitergeführt und Funktion und Gestaltung perfekt vereint.

Galerie
Weitere Erfahrungsberichte

Digitale Schulungen: Vergleich der Systeme

Blauberg Online Seminar

Online-Seminarreihe

Thema: Vergleich der Systeme - dezentrale und zentrale Lüftungstechnik

Aufgrund von bautechnischen, baurechtlichen und europäischen Richtlinien muss heutzutage bei der Planung eines Bauvorhabens nicht mehr die Frage geklärt werden, ob man ein Lüftungskonzept benötigt, sondern für welches Lüftungssystem man sich schließlich entscheidet.

Im neuen Online-Seminar „Vergleich der Systeme“ gehen wir auf folgende Punkte ein:

  • Funktionsweise des jeweiligen Systems?
  • Wo liegen die Vorteile des dezentralen bzw. zentralen Systems?
  • Was ist im Hinblick auf mein Bauvorhaben zu beachten?

Wir freuen uns über Ihr Feedback und Ihre Fragen an info@blaubergventilatoren.de und wünschen Ihnen viel Spaß beim zweiten Video zum Thema „Vergleich der Systeme“.

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Komfort EC SB 350 S21 im Test auf der Baustelle

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Ein Test und Erfahrungsbericht von Gerald Hanebald (Name wurde von der Redaktion geändert)

Einleitung

Hallo, ich bin Gerald Hanebald und berichte euch hier meine Erfahrung zu einer neuen Lüftungsanlage und Steuerung.

Früher habe ich als Dachdecker gearbeitet. Derzeit habe ich ein privates Bauvorhaben und habe dort eine zentrale Lüftungsanlage eingesetzt. Die Herausforderung dabei lag darin ein System einzusetzen, das auch für mich als Laie leicht zu verstehen und zu montieren ist. Ich habe mich im Vorfeld stark mit dem Thema auseinandergesetzt und in meinem Fall entschieden, dass ich um den Einsatz eines zentralen Lüftungssystems nicht herumkomme. Für mich war sowohl eine angenehme Luftqualität durch Filterung und ständige Frischluftversorgung ausschlaggebend als auch die Möglichkeit der Wärmerückgewinnung im Winter und Kühlung über Bypass im Sommer.

Zudem war es mir wichtig einen Hersteller zu haben, der auch meine Bedürfnisse versteht. So bin ich auf die Firma Blauberg Ventilatoren gestoßen, die das passende System und einen brauchbaren Support bietet.

Um meine Erfahrung zu teilen, aber auch Kritik zu nehmen, bat mich Blauberg einen Erfahrungsbericht zum eingesetzten System zu schreiben.

Das Projekt

Mein Projekt ist ein Einfamilienhaus in Bungalow-Bauweise, das zum Großteil selbst geplant wurde. Uns stehen 160 m² auf einer Ebene zur Verfügung:

Großer Wohn-/Essbereich 47,52 m² mit Küche, Hausanschlussraum mit 13,52 m², Schlafbereich mit begehbarem Kleiderschrank 21,55 m², Badezimmer 12,81 m², Gäste-WC 2,09 m², Gästezimmer 13,54 m², Büro 14,01 m²

Dazu stehen noch 35 m² auf einem Halbgeschoss oberhalb vom Wohnzimmer als Ausbaureserve zur Verfügung (Galerie).

Anforderungen
  • Zentrales Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung
  • Energieeffizient
  • DIN 1946-6 konform
  • Bindeglied zur eingesetzten Wärmepumpe
  • Digital vernetzt
  • Integration in ein offenes Smart Home System
  • Neueste Technik
  • App-Nutzung möglich

 

Die größte Herausforderung für den „Laien“

Als absoluter Anfänger in der Welt der zentralen Lüftungstechnik hatte ich zu Beginn doch starke Zweifel, ob der Selbsteinbau eine gute Idee war. Wo fange ich überhaupt an? Wie verlegt man die Rohre? Gibt es einen Plan? Wo stelle ich das Gerät auf? Wie muss das Gerät in Betrieb genommen werden? Fragen über Fragen… Hier muss man Blauberg wirklich zugutehalten, dass die Mitarbeiter sehr viel Geduld mit mir hatten. Und ich muss auch sagen, ohne handwerkliches Geschick und Wissen würde ich so ein Do-it-yourself-Projekt nicht empfehlen.

Zu Beginn also erstmal der Plan für die Lüftung. Dieser wurde seitens Blauberg kostenlos als Lüftungsauslegung nach allen gängigen DIN-Normen erstellt und zwar so, dass ich meinen Wunsch Heizkosten zu sparen, voll erfüllt bekam. Mit dieser Lüftungsauslegung kann auch jeder Energieberater arbeiten und eine KfW-Förderung beantragen.

Als nächstes musste ich mich mit der Verlegung der Rohre auseinandersetzen. Nur wie? Auch hier hat mir Blauberg kostenlos einen passenden Vorschlag mitgeliefert, inklusive Materialaufstellung. Eine zusätzliche Herausforderung bei der Verlegung hatte ich durch die Bauweise meines Hauses, da der Bereich oberhalb des Wohnraumes nicht gedämmt ist und die Rohre normalerweise in der Dämmschicht verlegt werden. Im Planungsschritt wurde ich allerdings schon darauf hingewiesen, dass in diesem Fall eine Rohrdämmung nötig sein wird, sodass sich das auch lösen ließ.
Die Bedienungs-/Montageanleitung der Rohre hatte ich mir zuvor zu Gemüte geführt und in der Praxis stellte sich heraus, dass diese auch für den Laien gut umsetzbar ist. Nun wusste ich also wo, und vor allem wie alles platziert werden sollte.

Als nächstes beschäftigte ich mich damit, wie man die Anlage betriebsbereit macht und vor allem wie ich sie in mein Heimnetzwerk einbinden und dann über App oder mein Smart Home System bedienen kann. Davor hatte ich zugegebenermaßen von Anfang an am meisten Bange. Ich habe mir dann dazu ebenfalls die Bedienungs- und Einrichtungsanleitung angesehen. Es klang recht kompliziert, sollte sich aber in der Praxis als das Gegenteil herausstellen.

Planungsphase – Bauphase

Nun hatte ich die Vorbereitungen soweit erledigt und konnte starten. Zuerst also Rohre verlegen. Dazu hatte mir Blauberg alle geplanten Komponenten auf einer Palette zurechtgelegt und geliefert. Hier ein Auszug aus den Komponenten:

1x Kit BlauFast 75/1601 (Art. Nr.: 8031212)
2x Ventiladapter (Art. Nr.: 8028045)
1x Abluftdiffusor (Art. Nr.: 8033278)
1x Zuluftdiffusor (Art. Nr.: 8037184)
1x Rundrohr (Art. Nr.: 8029158)
1x KIT SFK 20×32  (Art. Nr.: 8021251)

Mit Hilfe der Bedienungs- und Montageanleitung des Blaufast-Kits und den Verarbeitungshinweisen in Form des Planungsvorschlags war es gut machbar das System zu verbauen. Ich hatte natürlich die eine oder andere Rückfrage, diese konnten mir aber in Echtzeit vom technischen Support beantwortet werden. Bei der Verlegung half mir ein Freund, der sich handwerklich gut auskennt. An dieser Stelle tauchte ein Kritikpunkt auf, nämlich die gedämmten Rohre (Außen- und Fortluft), die zum einen schwer zu montieren waren und zum anderen etwas Bastelei erforderten. Als ich das beim Support erwähnte, wurde mir gesagt, dass Blauberg hier bereits am Nachbessern ist und zukünftig die bekannten Isopipe-Rohre eingesetzt werden.

Nachdem die Verrohrung lag, konnte ich weitere andere Maßnahmen am Bau vornehmen. Als diese fertig waren, kam es zur „Hochzeit“ zwischen der Verrohrung und der Lüftungsanlage. Hier war es für mich sehr praktisch, dass ich die Anlage jederzeit von Blauberg abrufen konnte. So hatte ich das Gerät nicht ständig im Weg stehen, sondern bekam es erst geliefert, als es tatsächlich gebraucht wurde, und das ohne Aufpreis. An die Stromversorgung sollte niemand ohne einen Fachmann gehen, deswegen hatte ich sie in Abstimmung mit dem technischen Support bereits von meinem Elektriker anbringen lassen. Eine handelsübliche Steckdose mit 230 V war hier ausreichend.

Zu guter Letzt musste ich nur noch die Rohre richtig anschließen und Strom draufgeben sowie das S25-Bedienfeld (ein schickes Farbdisplay) an der Wand anbringen.

(Anmerkung der Redaktion: auch wenn hier ein Do-it-Yourself-Projekt beschrieben wird, empfehlen wir immer eng mit Leuten vom Fach zusammenzuarbeiten. Wenn man selbst eine handwerkliche Ausbildung hat, sind viele Schritte leicht zu realisieren, man sollte aber bedenken, dass nur bei fachgerechter Installation eine Anlage störungsfrei laufen kann.)

Die Montage des S25-Bedienfelds war recht einfach: Das Kabel von der Steuerplatine in der Lüftungsanlage zum Montageort des S25-Bedienfelds verlegen. Dann die 2 Schrauben der Abdeckung der Platine des Bedienfelds lösen, das 4-adrige Kabel durch die vorgesehene Kabelöffnung führen und zuletzt das Farbschema (in der Bedienungsanleitung angegeben) der Leitungen auf die Klemmen übertragen. Fertig. Plug-and-play sozusagen.
Die S21-Steuerungsplatine in der Lüftungsanlage ist auch WLAN-fähig, ich konnte darüber dann auch die Steuerung über die App und über das Smart Home System einrichten.

Die Einstellung und Programmierung

Da ich nicht viel IT-Erfahrung hatte, wusste ich ehrlich gesagt nicht, was mich erwartet. Wie fast jeder mit Internet zuhause hatte ich aber meinen Router schon mal selber eingerichtet und kannte mich dadurch mit ein paar Begriffen aus. Wer so ein Basiswissen nicht hat, holt sich besser Hilfe. Ich folgte dann Schritt für Schritt der Anleitung und so war dieser Punkt relativ zügig erledigt. Hier eine grobe Erklärung zur Einrichtung der App und des Heimnetzwerks in meinen eigenen Worten:

Zuerst die App im App Store herunterladen. Das Lüftungsgerät hat ein eigenes WLAN, also muss ich erst eine Verbindung zwischen dem Lüftungsgerät und der App auf meinem Tablet herstellen. Eigentlich logisch, schließlich muss ich zuallererst einmal dem Gerät sagen, was es tun soll. Mit der Verbindung zwischen App und Lüftungsgerät habe ich ein kleines Netzwerk geschaffen. Jetzt kann ich die App öffnen und könnte im Grunde genommen mit der Einstellung und dem Betrieb loslegen. Bei mir wollte ich aber alles über meinen WLAN-Router eingerichtet haben, um aus meinem Heimnetzwerk auf die Anlage zugreifen zu können und später eine Smart Home Anbindung herzustellen. Damit habe ich Zugriff auf die App und kann darüber die Funktionen der Lüftungsanlage steuern. Also hatte ich die Zugriffsdaten vom Router bereitgelegt, um die App damit zu füttern und dem Lüftungsgerät zu sagen, dass es sich mit dem Router verbinden soll.

So sieht das auf dem Bedienfeld aus:

Das sagt die Anleitung:

„EINRICHTUNG DER WLAN-PARAMETER
Gehen Sie in das Menü – Verbindung – WLAN-Einstellungen.
Drücken Sie Empfangen, um die aktuellen Einstellungen anzuzeigen.
Wählen Sie einen der WLAN-Betriebe Access point oder Client aus.“

„Access point“ ist eine WLAN-Verbindungsstelle (hier das WLAN der Lüftungsanlage) und „Client“ bezeichnet eine Stelle, die Daten von einem Server abruft (in meinem Fall der WLAN-Router).

Wenn man das ausgewählt hat, muss man nur noch den WLAN-Namen und das Passwort eingeben (hier von meinem WLAN zuhause)

Bei „Art der IP-Adresse“ wird in der Anleitung für Nicht-Profis wie mich die Einstellung „DHCP“ empfohlen, also lasse ich diese Auswahl stehen. Dann nur noch „Anwenden“ drücken und fertig.

Nun war die App soweit eingerichtet und ich konnte an die Einstellungen gehen.

Mir war es wichtig, dass ich mich nicht lange einarbeiten muss, um das Menü zu verstehen und bedienen zu können. Außerdem wollte ich bestimmte Funktionen haben, wie z.B. einen Wochenzeitplan mit unterschiedlichen Lüftungsintensitäten für verschiedene Zeitabschnitte. Das wurde beides erfüllt. Ich finde das Menü sehr intuitiv und den Wochenzeitplan kann ich beispielsweise so einstellen, dass am Wochenende die Lüftungsstufen erst später erhöht werden, weil wir da meist länger schlafen und in der Früh noch den leiseren Modus bevorzugen. Für mich habe ich folgende Einstellungen gewählt:

Mo – Do:
8:30 – 9:30 Uhr                Lüftungsstufe 3: Erhöhte Lüftung nach der Nacht
9:30 Uhr – 16:30 Uhr       Lüftungsstufe 2: Leicht erhöhte Lüftung für frische Luft beim Heimkommen
16:30 – 08:30 Uhr            Lüftungsstufe 1: Geringe Lüftung für geringe Geräuschentwicklung

Fr:
7:30 – 9:00 Uhr                Lüftungsstufe 3: Erhöhte Lüftung nach der Nacht
09:00 – 14:00 Uhr            Lüftungsstufe 1: Geringe Lüftung für Ruhe im Homeoffice
14:00 – 15:00 Uhr            Lüftungsstufe 2: Erhöhte Lüftung, um einmal den Durchsatz zu erhöhen
15:00 – 7:30 Uhr              Lüftungsstufe 1: Geringe Lüftung für geringe Geräuschentwicklung

Sa – So:
9:00 – 10:00 Uhr              Lüftungsstufe 3: Erhöhte Lüftung nach der Nacht
10:00 – 18:00 Uhr            Lüftungsstufe 2: Leicht erhöhte Lüftung bei erhöhter Aktivität im Haus
18:00 – 9:30 Uhr              Lüftungsstufe 1: Geringe Lüftung für geringe Geräuschentwicklung

Man kann bis zu 6 Zeiträume pro Tag einstellen, was für eine individuelle Einstellung mehr als ausreichend ist. Was mir auch gut gefällt ist, dass ich neben der Lüftungsstufe auch die Temperatur vorgeben kann. Die ganzen Einstellungen können später mit der App oder nach Einrichtung auch über das Smart Home System einfach selber geändert werden. Das ist natürlich praktisch, und man benutzt die Lüftung nur so, wie man sie braucht und verbraucht nicht unnötig Strom.

So sieht die App übrigens aus:

Der letzte Schritt

Ganz zum Schluss mussten noch die Tellerventile zur Versorgung der einzelnen Räume mit Luft richtig eingestellt werden, um die anfangs geplanten und berechneten Luftmengen zu erreichen. Dazu hatte ich mir von meinem Heizungsinstallateur ein Anemometer oder zu Deutsch Luftmengenmessgerät organisiert. Das musste ich an die Tellerventile halten, um die tatsächlichen Luftmengen zu messen, und dann so lange über das Tellerventil und über die prozentuale Einstellung der jeweiligen Lüftungsstufe in der App den Luftstrom anpassen, bis die geplanten Sollwerte an jedem Ventil erreicht waren. Das wäre auch über die mitgelieferten Luftmengendrosseln, die man im Verteilerkasten integrieren kann, gegangen, aber die direkte Methode über die Ventile war mir lieber.

Fazit

Ich habe mich eingehend mit den unterschiedlichen Systemen und Herstellern im Bereich Lüftungstechnik auseinandergesetzt. Daher kann ich sagen, dass Blauberg für mich der Preis-Leistungs- und Service-Sieger ist. Bei keinem anderen Hersteller bekomme ich so viel für mein Geld.

Im Gespräch mit meinem Blauberg-Ansprechpartner habe ich erfahren, dass Blauberg auch spezielle Schulungen anbietet, die regelmäßig bei Handels- und Fachpartnern durchgeführt werden, falls man sich für den Einbau eines zentralen Lüftungsgeräts besondere Kenntnisse aneignen will.

Die Vielfältigkeit der Steuerungsmöglichkeiten (über Smart Home, Einbindung der Steuerung über Router, Nutzung der App usw.) macht besonderen Spaß und ist wirklich gelungen. Ich konnte mir dadurch die Lüftungsanlage so passend einstellen, dass ich die Anlage als solche gar nicht mehr wahrnehme.

Eines ist mir aber gleich aufgefallen: Nachdem wir die Anlage eingeschaltet haben, war eine deutliche Verbesserung der Raumluftfeuchte und der Luftqualität insgesamt bemerkbar. Das war genau der Effekt, den ich neben dem Aspekt der Energierückgewinnung erzielen wollte.

Vielen Dank noch einmal für die tolle Unterstützung.

Digitale Schulungen: Warum lüften?

Blauberg Online Seminar

Online-Seminarreihe

Thema: Wohnraumlüftung

Das Thema Lüftung begegnet einem aufgrund neuartiger und dichterer Bauweisen mittlerweile vielerorts, spätestens beim eigenen Hausbau. Daher fanden wir es wichtig, unseren Lesern eine Gelegenheit zu bieten, sich ein Basiswissen über Lüftung anzueignen.

Nun ist das erste Video unserer Online-Seminarreihe da!

Wir starten mit dem Thema „Wohnraumlüftung“. Hier wird in knapper Form erklärt, warum Wohnraumlüftung unumgänglich ist.

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Die Online-Seminarreihe wird stetig erweitert. Als nächstes geht es unter anderem um folgende Themen:

  • Welche verschiedenen Lüftungssysteme gibt es?
  • Wie funktioniert eine zentrale Lüftungsanlage und wie im Gegensatz dazu eine dezentrale? Was sind die Vorteile des jeweiligen Systems und wo setzt man welches ein?
  • Welches Zubehör, wie z.B. Filter, gibt es und was sollte man wählen?

Wir freuen uns über Ihr Feedback und Ihre Fragen an info@blaubergventilatoren.de und wünschen Ihnen viel Spaß beim ersten Video zum Thema „Wohnraumlüftung“.

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Gute Luft dank richtiger Wartung

Gute Luft dank richtiger Wartung

Lüftungsanlagen sorgen für ein angenehmes, frisches und sauberes Raumklima. Sie leiten verbrauchte, feuchte und geruchsbelastete Luft ins Freie und führen im Austausch dem Raum frische Luft zu. Die meisten Modelle verfügen über ein Wärmerückgewinnungssystem, durch das der Heizenergiebedarf reduziert werden kann. Zudem wird durch richtigen Luft- und Feuchteaustausch die Gebäudesubstanz geschützt und Schimmelbildung vorgebeugt.

Ein entscheidender Vorteil von Lüftungsanlagen gegenüber regulärer Fensterlüftung besteht darin, dass die Frischluft zusätzlich gefiltert werden kann, um sie von unerwünschten Partikeln wie Schadstoffen und Pollen zu befreien. Hier gibt es z.B. spezielle Pollenfilter, die insbesondere für Allergiker eine große Entlastung bringen, da nicht mehr auf frische Luft verzichtet werden muss.

Bei richtiger Pflege kann eine Lüftungsanlage über Jahre störungsfrei laufen. Um ein gutes Raumklima zu schaffen, sollte eine Anlage pro Stunde und Person ca. 30 Kubikmeter Luft austauschen. Hochgerechnet auf mehrere Personen kann man erahnen, wieviel Luft eine Anlage pro Jahr umwälzt. Entsprechend wichtig ist es, eine Lüftungsanlage regelmäßig und richtig zu warten, um den hygienisch sauberen Betrieb und die volle Leistung sicherzustellen.

Aufwand und Kosten der Wartung sind abhängig von der Art der Anlage, müssen aber keinesfalls teuer oder zeitaufwendig sein. Hält sich der Nutzer an die in der Betriebsanleitung des Herstellers vorgegebenen Instandhaltungsmaßnahmen, sind die Kosten planbar und kontrolliert. Unzureichende Anlagenwartung führt hingegen zu schlechter Leistung und im schlimmsten Fall sogar zu Ausfallzeiten der Anlage, was unnötig Zeit, Geld und vor allem Ärger kostet. Doch das kann verhindert werden.

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen dezentralen und zentralen Lüftungsanlagen. Dezentrale Lüftungsanlagen sind direkt in dem zu belüftenden Zimmer installiert und mittels Kernlochbohrung in die Außenwand eingelassen. Je nach Zimmeranzahl, Raumgröße und Nutzung sind mehrere Geräte installiert und miteinander verbunden. Eine zentrale Lüftungsanlage besteht aus einem einzigen Lüftungsgerät. An dieses ist ein Rohrsystem angeschlossen, das die Ab- und Zuluft der verschiedenen Räume regelt. Der Abtransport der verbrauchten Luft nach draußen und die Zufuhr der frischen Luft in die Räume erfolgt über zwei Ein- und Auslässe in der Außenwand. Welche Lüftungsanlage sich für Sie eignet und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie hier.

Ein weiterer Faktor in Punkto Luftqualität und Wartung ist die Art der eingesetzten Filter. Grundsätzlich unterscheiden sich die Filter darin, wie grob bzw. fein die Partikel sind, die sie herausfiltern können. Gröbere Filter reinigen die Luft von einfachen Staubkörnern, feinere Filter können die Luft von kleinsten Teilchen wie Feinstaub und Pollen befreien, was Allergikern das Leben spürbar erleichtert. Zudem gibt es Unterschiede in den verwendeten Filtermaterialien – so gibt es z.B. Aktivkohlefilter, welche zusätzlich Gerüche aus der Luft nehmen. In den meisten Lüftungsanlagen wird eine Kombination aus Grob- und Feinfiltern eingesetzt. Auch hier sollte man wissen, wie man die verschiedenen Filterarten wartet.

Wir haben ein paar wertvolle Tipps für Sie zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Anlage besser pflegen und in gutem Zustand halten können.

Dezentrale Anlagen

Speziell bei dezentralen Lüftungsanlagen sind es in erster Linie kleine, routinemäßige Reinigungsarbeiten. Der Vorteil ist, dass man diese Wartungsmaßnahmen meist selbst durchführen kann und so die Wartungskosten überschaubar bleiben.

Detaillierte Schritte der Wartung entnehmen Sie bitte immer den Angaben des Herstellers. Wir sprechen nur generelle Empfehlungen aus und möchten Ihnen mit dem kleinen 1×1 der Wartung von Lüftungsanlagen die Notwendigkeit der regelmäßigen Instandhaltung näherbringen.

Generell gilt: Sichtbar kaputte Komponenten wie Gitter, Lüftungshauben, Drehzahlregler, Ventile usw. bitte umgehend durch neue ersetzen!

Wichtig! Die Wartungsarbeiten sind nur in spannungslosem Zustand durchzuführen.

1. Filterpflege (3- bis 4-mal pro Jahr)

Verschmutzte Filter erhöhen den Luftwiderstand und vermindern die Förderleistung der Anlage. Deshalb sollte die Reinigung zunächst mit einem Staubsauger und klarem Wasser erfolgen. Das gilt für Grobfilter. Wenn Sie einen feinen Partikelfilter in Ihrer Anlage verbaut haben, kann dieser je nach Verschmutzungsgrad nur abgesaugt oder ausgetauscht werden. Hier ist jedoch ein kürzeres Intervall zu empfehlen, da nur ein völlig intakter Feinfilter vor kleinsten Partikeln wie Pollen schützen kann.

Wichtig: Nur vollständig getrocknete Filter dürfen wieder in die Anlage eingesetzt werden! Feuchte und schimmelige Filter dürfen nicht verwendet werden und müssen sofort ersetzt werden. Beachten Sie: Verschmutzte Filter sind kein Garantiefall.

Hat das Gerät eine Filterüberwachung, so zeigt diese an, wenn der Filter gereinigt oder gewechselt werden muss. Hier ist lediglich darauf zu achten, dass nach dem Filterwechsel der Filtertimer wieder zurückgesetzt wird. Je nach Anlagenmodell geschieht dies automatisch mit dem Wechsel oder der Timer muss manuell zurückgesetzt werden. Bei Anlagen ohne Filterüberwachung muss der Nutzer die in der Bedienungsanleitung angegeben Intervalle selbst kontrollieren.

Spätestens nach zwei Reinigungen müssen die ausgedienten Filter durch neue ersetzt werden.

2. Pflege des Wärmetauschers (1-mal pro Jahr)

Auch wenn die Filter regelmäßig gereinigt werden, muss der Wärmetauscher für eine anhaltend hohe Effizienz genauso regelmäßig gereinigt werden. Hier können Sie einen handelsüblichen Staubsauger nutzen, um die Wabenstruktur von Staub zu befreien.

3. Pflege der Ventilatoren (1-mal pro Jahr)

Trotz regelmäßiger Reinigung der Filter kann etwas Staub in die Ventilatoren gelangen und somit die Förderleistung der Anlage vermindern. Reinigen Sie den Ventilator mit einem trockenen Lappen oder einem weichen Pinsel.
Wichtig: Nicht mit Wasser, Schleifmitteln, scharfen Gegenständen oder Chemikalien reinigen!

4. Reinigung des Rohres (1-mal pro Jahr)

Da eine dezentrale Anlage nur ein Rohr besitzt, welches durch die Außenwand nach außen führt, kann man dieses einfach mit einem Lappen reinigen. Dafür muss zuerst der Wärmetauscher aus dem Rohr entfernt werden. Wenn die Lüftungsanlage weiter oben in der Wand montiert ist, kommt man mit Hilfe einer Leiter vollständig an das Lüftungsrohr, um dieses auszuwischen.

5. Zuluftkontrolle (2-mal im Jahr)

Überprüfen Sie das Zuluftgitter und reinigen Sie es nach Bedarf von Fremdkörpern.

Zentrale Anlagen

Bei zentralen Anlagen gelten die gleichen Wartungsarbeiten wie bei den dezentralen Anlagen. Der aufwendigste und auch kostenintensivste Punkt ist die Reinigung der Lüftungsrohre. Hier werden Spezialisten benötigt, die mit speziellen Geräten das Rohrsystem reinigen. Dies ist ca. alle 3-6 Jahre notwendig, je nach Verschmutzungsgrad.

Hinzu kommen noch folgende Punkte:

1. Pflege des Kondensatablaufsystems (1-mal pro Jahr)

Das Kondensatablaufsystem kann mit Fremdkörpern aus der Abluft verschmutzt werden. Füllen Sie die Auffangwanne unter der Anlage mit Wasser, um den Betrieb des Kondensatablaufsystems zu prüfen. Reinigen Sie den Siphon und das Ablaufrohr von Fremdkörpern.

2. Pflege der Abluftgitter und Zuluftdiffusoren (nach Bedarf)

Entnehmen Sie das Abluftgitter und den Zuluftdiffusor und reinigen Sie diese mit warmer, milder Seifenlösung.

Eine professionelle Instandhaltung der Anlage hat den Vorteil, dass bei der Wartung durch eine Fachfirma die komplette Anlage auf Betriebssicherheit und Funktionsfähigkeit geprüft wird. Dabei werden Verschleiß an Bauteilen oder andere Mängel frühzeitig erkannt und können getauscht oder behoben werden, ohne dass hier längere Ausfallzeiten für den Nutzer entstehen.

Da die Wartungskosten sehr unterschiedlich ausfallen, ist es durchaus ratsam einen Servicevertrag abzuschließen. Diesen mit der Wartung der Heizung zu kombinieren ermöglicht einen attraktiven Preis.

Wenn man die Vorgaben und Zeitabstände einhält, ist richtige Wartung einfach, die Kosten sind planbar und für gute Luft ist gesorgt.

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VENTO Expert A50 W V.2 im Test auf der Baustelle

VENTO Expert A50 W V.2 im Test auf der Baustelle

Ein Test und Erfahrungsbericht von Thilo Maisberger (Name wurde von der Redaktion geändert)

Einleitung

Hallo, ich bin Thilo Maisberger und bin seit 15 Jahren Installateur. Mein Vater hat den Betrieb gegründet, vor 5 Jahren habe ich diesen übernommen. In den letzten Jahren hat sich die Branche stark verändert. Das Thema Lüftung ist bei uns immer wichtiger geworden. Seit einiger Zeit arbeite ich in diesem Bereich mit der Firma Blauberg Ventilatoren GmbH zusammen. Meine ersten Aufträge, bei denen ich eine Lüftungsanlage installieren musste, waren spannend. Neuer Bereich, neue Arbeitsweisen, einiges zu beachten.

Dazu kommt, dass die Digitalisierung auch vor unserer Branche keinen Halt macht. Es bringt nichts sich davor zu drücken und weiter zu machen wie bisher. Irgendwann kommt der Auftrag, bei dem man sich mit den neuen Standards auskennen muss – wie bei mir. Blauberg hat mich gebeten bei meinem aktuellen Projekt den neuen VENTO Expert A50-1 S10 W V.2 zu testen und meine Erfahrungen zu teilen.

Das Projekt

Mein Kunde möchte den neuesten Standard in seinem neu gebauten Einfamilienhaus, die neuesten Produkte, und wenn möglich alles digitalisiert und automatisiert.

Es geht um ein Einfamilienhaus mit 3 Etagen, 173,5 m², aufgeteilt wie folgt:
Keller: Hobbyraum mit 20 m², Waschkeller mit 12 m² (beides beheizt), Flur 5 m²
EG: großer Wohn-/Essbereich inkl. Küche mit 55 m², WC mit 7,5 m², Flur 10 m²
Dachgeschoss: 2 Kinderzimmer mit je 15 m², 1 Elternschlafzimmer mit begehbarem Kleiderschrank (extra Raum mit Tür) mit 22 m², Badezimmer mit Dusche, Badewanne und WC mit 12 m², Flur 7,5 m²

Anforderungen
  • Dezentrales Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung
  • Energieeffizient
  • DIN 1946-6-konform
  • Digital vernetzt
  • Integration in ein Smart Home System
  • Neueste Technik

 

Die größte Herausforderung – Smart Home

Ein Smart Home System habe ich noch nie installiert. Also erst einmal Schockstarre und nach kurzer Erholung recherchieren, was dazu nötig ist. Wie funktioniert die ganze Sache mit der Smart Home Anbindung? Irgendwie schwer greifbar, wenn man zwar mit einem PC umgehen kann, aber von Programmierung keine Ahnung hat. Mir war klar, dafür benötige ich einen Fachmann. Einen IT-Spezialisten oder eine Firma, die sich mit der Thematik auskennt. Ein offenes Smart Home System musste her und die Kommunikation zur Einbindung in Smart Home Systeme der einzelnen Geräte musste angepasst werden, sodass alles von einer Oberfläche aus steuerbar ist. Die WLAN-Geräte von Blauberg bieten die Möglichkeit, sich auf diese Weise zu vernetzen. Später können sie vom Hauseigentümer je nach Bedarf individuell bedient werden.

Planungsphase – Bauphase

Dadurch, dass der Architekt mit dem Energieberater gleich ein Energiekonzept entwickelt hatte und ein ausführlicher Auslegungsvorschlag nach DIN 1946-6 bei Blauberg angefordert wurde, konnte schon in der Rohbauphase an alles gedacht werden. Wir haben uns durch den eingebauten Rohbauträger die Kernlochbohrung gespart und alle Positionen der Lüfter wurden nach den Vorschlägen von Blauberg umgesetzt. Das hat Zeit und Geld gespart – Planung ist dabei die halbe Miete. Um das Lüftungskonzept richtig umzusetzen, habe ich folgende Lüfter und Stückzahlen bestellt:

Keller: 2 x VENTO Expert A50-1 S10 W V.2 + 2 x Kellerdurchführung, 1 x Valeo 35/60 H
EG: 4 x VENTO Expert A50-1 S10 W V.2, 1 x Ablüfter Cabrio Base
Dachgeschoss: 4 x VENTO Expert A50-1 S10 W V.2, 1 x Ablüfter Cabrio Base

Im ersten Schritt brachten wir die Verrohrung an und installierten die Außenhauben, gleich nachdem außen verputzt wurde, aber das Gerüst noch stand. Das finde ich wichtig zu wissen, denn es gibt nichts Ärgerlicheres, als wenn man für jede Außenhaube seine Leiter verstellen muss, oder noch schlimmer, eine zusätzliche Hebebühne mieten muss. Denn über diese Zusatzkosten freut sich kein Bauherr. Gleichzeitig haben wir die Heizung eingebaut und der Strom wurde vom Elektriker verlegt. Dadurch, dass die Geräte in Einzelkomponenten bestellbar sind, habe ich in der ersten Bauphase nur Rohbauträger, Rohr und Außenhaube bestellt. Erst bei der Fertigstellung des Bauprojekts habe ich dann das sogenannte „Fertigstellungsset“ auf Abruf geliefert bekommen. Das verringert das Risiko, dass Geräte in der Bauphase kaputt gehen oder sogar verschwinden.

Sobald der Innenputz und die Farben drinnen trocken waren, konnten wir den nächsten Schritt bei der Installation der Lüftung vornehmen. Die Kartuschen wurden eingebaut und mit dem Strom verbunden. Eine weitere Verkabelung ist hier nicht nötig, denn der Rest läuft über die WLAN-Verbindung. Danach wurde die Innenblende installiert. Bisher waren alle Komponenten des V.2 gleich wie bei seinem Vorgänger. Das hat mich beruhigt, denn bis zu diesem Punkt ist die Installation denkbar unkompliziert. Ich benötige keine Kollegen, denn die Geräte sind leicht zu handhaben.

Die Einstellung und Programmierung

Jetzt kommen wir an die eigentlich spannende Aufgabe: die Einrichtung und die Vernetzung der Geräte. Hier hat sich Blauberg einige Neuerungen beim V.2 überlegt. Besonders angenehm ist, dass ich meinen PC nicht mehr mit auf die Baustelle nehmen muss. Das erleichtert einiges. An Werkzeug benötige ich nur mein Tablet mit der neuen App, aber das habe ich sowieso immer dabei. Und einen Schraubenzieher, um die DIP-Schalter einzustellen. Schön ist, dass im Planungsvorschlag schon die Master- und Slave-Geräte bestimmt sind, sodass ich meine Geräte und Gruppen schnell und einfach definieren kann. An jedem Gerät muss ich die DIP-Schalter richtig positionieren und festlegen, welches Gerät in der ersten Inbetriebnahme für die Zu- oder Abluft verantwortlich ist. Das ist auch für den Querluftbetrieb nötig. Die Slave-Geräte suchen nun automatisch nach dem einen Master-Gerät.

Hier gehe ich folgendermaßen vor:
Keller: Die beiden Geräte im Keller bilden eine Gruppe. Beide Geräte sind im Souterrain und benötigen eine Kellerdurchführung. Dadurch, dass die Räume beheizt sind, macht hier eine dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung durchaus Sinn. Der Hauswirtschaftsraum hat keine Außenwand und wird durch einen Valeo entlüftet.
EG: Die vier VENTOS im offenen Wohn-/Ess-/Küchenbereich bilden eine Gruppe. Das Gerät vor der Küche ist in diesem Fall ein definiertes Abluftgerät und der Master. Das ist wichtig, wenn in der Küche intensiv gekocht oder gebraten wird. Zur Entlastung der geplanten Dunstabzugshaube können die beiden Lüfter in den Querluftbetrieb geschaltet werden (ohne Wärmerückgewinnung). Das bedeutet, der Lüfter vor der Küche saugt die Luft ab, und der Lüfter im Esszimmer sorgt für Zuluft. So kann man die Küchengerüche zum Großteil gleich abtransportieren. Ganz verhindern kann man eine Geruchsverbreitung natürlich nicht, aber dessen ist sich wohl jeder Liebhaber von offenen Wohnküchen bewusst. Die beiden übrigen Lüfter befinden sich im Wohnbereich.
Dachgeschoss: Hier gibt es zwei Möglichkeiten die VENTO Geräte zu vernetzen, da die Kinderzimmer und das Elternschlafzimmer ähnlich genutzt werden. Entweder man macht zwei Gruppen oder man schließt alle 4 Geräte zusammen. Mein Kunde hat sich für eine Gruppe von 4 Geräten entschieden, die Kinderzimmer und das Elternschlafzimmer werden in einem Verbund be- und entlüftet. Im Elternschlafzimmer befindet sich das Master-Gerät. Alle weiteren VENTO Geräte im OG folgen diesem. Etwas flexibler wäre man mit einer getrennten Nutzung, aber so geht es natürlich auch.

Nachdem alle Geräte ihre Definition bekommen haben (die Einstellung wird ausschließlich über die Dip-Schalter gemacht) habe ich mein Tablet mit dem geräteeigenen WLAN verbunden, um jetzt die benutzerspezifischen Einstellungen vorzunehmen. Die App ist leicht verständlich und sehr intuitiv zu bedienen. Mir ist sofort der neue Wochenplan aufgefallen. Hier lässt sich für jeden Tag und Uhrzeit die Intensität der Lüftung einstellen.
Bei meinem Kunden sieht das folgendermaßen aus:

Mo – Do:
7:00 – 8:30 Uhr, Lüftungsstufe 3: Die Lüftung wird in den Schlafräumen nach der Nacht erhöht.
8:30 Uhr – 16:30 Uhr, Lüftungsstufe 1: Geringe Lüftung in allen Räumen, da niemand zuhause ist.
16:30 – 23:00 Uhr, Lüftungsstufe 2: Erhöhte Lüftung im Wohnraum.
23:00 – 7:30 Uhr, Lüftungsstufe 1: Geringe Lüftung in allen Räumen, da nachts die Aktivität niedrig ist.

Fr:
7:00 – 8:30 Uhr, Lüftungsstufe 3: Die Lüftung wird in den Schlafräumen nach der Nacht erhöht.
8:30 Uhr – 14:00 Uhr, Lüftungsstufe 1: Geringe Lüftung in allen Räumen, da niemand zuhause ist.
14:00 – 23:00 Uhr, Lüftungsstufe 2: Erhöhte Lüftung im Wohnraum.
23:00 – 7:30 Uhr, Lüftungsstufe 1: Geringe Lüftung in allen Räumen, da nachts die Aktivität niedrig ist.

Sa – So (hier ändert sich die Anforderung an die Lüftung, da man üblicherweise später aufsteht und sich länger zuhause aufhält)
8:30 – 10:00 Uhr, Lüftungsstufe 3: Die Lüftung wird in den Schlafräumen nach der Nacht erhöht.
10:00 Uhr – 18:00 Uhr, Lüftungsstufe 1: Geringe Lüftung in allen Schlafräumen.
9:30 – 23:00 Uhr, Lüftungsstufe 2: Erhöhte Lüftung im Wohnraum.
23:00 – 7:30 Uhr, Lüftungsstufe 1: Geringe Lüftung in allen Räumen, da nachts die Aktivität niedrig ist.

Diese Einstellungen sind nur zur ersten Justierung gedacht und können mit der App bzw. durch die Smart Home-Anbindung zu einem späteren Zeitpunkt vom Nutzer einfach und ohne Vorkenntnisse selber eingestellt werden. Das ist besonders energiesparend und nutzerfreundlich. Nachdem ich bei allen Lüftern die nötige Erstkonfiguration vorgenommen habe, ist meine Arbeit vorerst beendet. Die Einrichtung und Inbetriebnahme haben mich nur wenige Stunden gekostet. Zusammengefasst: Innenblende runter, DIP-Schalter beim Master richtig einstellen, auf zum nächsten Gerät. Slave definieren, zurück zum Master, Konfiguration beenden, Innenblende wieder drauf.

Der nächste Schritt wäre die Geräte in das hauseigene WLAN zu integrieren und das Smart Home System einzurichten. Das ist zu diesem Zeitpunkt aber nicht möglich, da in dieser Phase des Hausbaus meist noch kein Internet eingerichtet ist. Das kommt dann mit dem Einzug. Der ist aktuell zeitlich nicht zu definieren, da einige Gewerke im Verzug sind und erst in den nächsten Wochen ihre Arbeit beenden. Wie am Anfang erwähnt, arbeite ich mit einer Firma zusammen, die sich mit der Einrichtung von Smart Home Systemen auskennt. Sie bekommt von mir die Anleitung der dezentralen Geräte inkl. der Informationen zur Schnittstellen-Programmierung, um die Geräte ins Smart Home zu integrieren, zugeschickt. Dieser letzte Arbeitsschritt fällt also nicht mehr in meine Zuständigkeit. Wobei es natürlich immer sein kann, dass bei der täglichen Nutzung der Anlage Fragen auftreten, sei es beim Filterwechsel oder bei der Fehlerbehebung (beides einfach über die App auszulesen bzw. zurückzusetzen). Hier stehe ich meinem Kunden selbstverständlich zur Verfügung. Auch kann er sich mit Fragen direkt an Blauberg Ventilatoren wenden.

Fazit

Hier wurde wirklich einiges vereinfacht. Schneller Einbau, schnelle Inbetriebnahme, ohne viel Vorwissen. Klar, man muss sich in die Thematik ein wenig einlesen, sollte Funktion und Wirkung verstehen. Mit der Bedienungsanleitung ist die Installation aber einfach zu realisieren. Die neuen Funktionen, besonders der detaillierte Wochenplan, die Inbetriebnahme ohne PC, die einfache Zurücksetzung der Filterwarnanzeige und der integrierte Betriebsstundenzähler (dieser war für mein Projekt nicht relevant) machen aus dem V.2 wirklich eine gelungene Weiterentwicklung. Das Thema Digitalisierung taucht immer öfter auf, ist aber im Bereich Lüftung tatsächlich sinnvoll und macht einiges einfacher. Mir ist aufgefallen, dass durch die Digitalisierung und Automatisierung immer mehr Gewerke Schnittstellen haben und noch enger zusammenrücken müssen. Koordination und Zusammenarbeit waren auf der Baustelle schon immer wichtig und werden es durch diese Weiterentwicklungen in Zukunft wohl noch mehr.

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