Glossar
Abluft
Die Luft, die aus einer Wohneinheit in ein Lüftungssystem gesaugt wird, z.B. die Luft, die aus dem Haus in das Lüftungsgerät geleitet wird.
Aerodynamisch
Die Wissenschaft der strömenden Gasen betreffend, besonders strömender Luft. Verhalten, Eigenschaften in Bezug auf den Luftwiderstand.
Außenluft
Die Luft, die von außerhalb in ein Lüftungssystem gesaugt wird, z.B. die Luft, die von außerhalb des Gebäudes angesaugt und in ein Lüftungsgerät geleitet wird.
Axialventilator
Bei einem Axialventilator läuft die Drehachse des Axiallaufrads parallel bzw. axial zum Luftstrom. Die Luft wird durch das Axiallaufrad ähnlich wie bei einem Flugzeug- oder Schiffspropeller bewegt. Die Vorteile von Axialventilatoren sind die im Verhältnis zum hohen geförderten Luftdurchsatz geringen Abmessungen. Der Nachteil ist die geringere Druckerhöhung im Verhältnis zum Radialventilator.
Belüftung
Bei der Belüftung wird frische Luft in das Gebäude zugeführt. Die Luft wird bei Nutzung eines mechanischen Lüftungssystems in der Regel gleichzeitig gereinigt und aufgewärmt bzw. abgekühlt.
Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung
Effizientes und regelbares Lüftungssystem, bei dem die Temperatur der Abluft für die Erwärmung oder Abkühlung der frischen Zuluft genutzt wird.
CFM
Abkürzung für Cubic Feet per Minute. Siehe auch “Luftdurchsatz”
Dezentrale Lüftung
Eine dezentrale Lüftungsanlage wird in dem Raum installiert, in dem die Belüftung erfolgen soll.
Dezibel (dB)
Lautstärken werden in Dezibel angegeben. Die Höhe der Lautstärke wird dabei im Verhältnis zur vom Menschen nicht mehr hörbaren Lautstärke angegeben. Unterschiede von 3 dB kann der Mensch deutlich wahrnehmen. Bei einer Erhöhung der Lautstärke um 6 dB wäre dies physikalisch gesehen eine Verdoppelung der Lautstärke. Doch erst ab 10 dB empfindet der Mensch die Erhöhung als eine Lautstärkeverdoppelung.
Bei Lüftungsanlagen werden die Schallwerte meist in dB(A) angegeben. Das (A) steht für die angewendete Frequenzbewertung, dabei werden Frequenzen die das menschliche Gehör wahrnimmt stärker gewichtet als solche die wir nicht oder nur geringfügig hören.
DIBt
Deutsches Institut für Bautechnik. Behörde, welche die Zulassung von Bauprodukten wie beispielsweise Lüftungsanlagen regelt.
Diffusion
Verteilung bzw. Vermischung von Fluiden durch Teilchenbewegung, z.B. der Wärmeausgleich von warm zu kalt oder Druckausgleich von Hochdruck zu Tiefdruck.
DIP-Schalter
DIP-Schalter sind Schieber, die einen Kontakt schließen bzw. öffnen. Je nach Schaltstellung der unterschiedlichen DIPs können unterschiedliche Funktionen zu- bzw. abgeschaltet werden.
EnEv
Energieeinsparverordnung. Vorschriften zum energieeffizienten Bauen von gewerblichen, öffentlichen und privaten Gebäuden.
Enthalpie
Die physikalische Größe Enthalpie H stammt aus der Thermodynamik. Die Größe stellt sich aus der inneren Energie U und der Volumenarbeit pV eines Systems zusammen. Bezogen auf eine Masse stellt sie deren vollständigen Energiegehalt dar.
Enthalpie-Wärmetauscher
Ein Wärmetauscher, der nicht nur die Wärme eines Gases auf ein anderes überträgt, sondern auch durch eine spezielle Membran Feuchtigkeit von einem zum anderem Luftstrom übertragen kann.
Entlüftung
Die verbrauchte Luft wird aus dem Gebäude abgeführt. Bei Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung dient sie auch als Wärmequelle.
Exfiltration
Der Austritt von Fluiden aus einem System, z.B. Raumluft, die durch Undichtigkeiten aus dem Haus ausdringt.
Fluide
Eine Bezeichnung für alle fließenden Stoffe, also Gase und Flüssigkeiten.
Fortluft
Die Luft, die aus einem Lüftungssystem nach draußen strömt, z.B. die Luft, die aus einem Lüftungsgerät nach außen ins Freie geleitet wird.
Gegenstrom
Wärmeabgebendes Fluid und wärmeaufnehmendes Fluid strömen, durch eine Wärmetauscherwand getrennt, in die entgegengesetzte Richtung.
Gleichstrom
Wärmeabgebendes Fluid und wärmeaufnehmendes Fluid strömen, durch eine Wärmetauscherwand getrennt, in die gleiche Richtung.
Infiltration
Eindringen von Fluiden in ein System, z.B. Außenluft, die durch Undichtigkeiten in das Haus eindringt.
Intensivlüftung
Durch die Intensivlüftung sollen Lastspitzen durch Kochen, Waschen etc. abgebaut werden.
Kondensation
Bezeichnet den Übergang vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatszustand, wobei Wärmeenergie an die Umgebung abgegeben wird (Kondensationswärme).
Kontrollierte Wohnraumlüftung
Die mechanische Be- und Entlüftung von Wohnräumen, welche in dezentrale und zentrale Lüftung unterteilt werden kann.
Kreuzstrom
Wärmeabgebendes Fluid und wärmeaufnehmendes Fluid strömen, durch eine Wärmetauscherwand getrennt, in gekreuzter Richtung (senkrecht).
Künstliche (mechanische) Lüftung
Der Luftaustausch in mechanischen Lüftungssystemen erfolgt mittels Anlagen und Geräten (Lüfter, Filter, Luftheizer o.ä.), die die Luft befördern, reinigen, aufwärmen oder abkühlen.
Allgemeine Lüftung für Be- und Entlüftung eines Gebäudes.
Leckage
Die Luft, die durch Undichtigkeiten ungewollt in das Lüftungssystem ein- oder austritt.
Lokale Lüftung
Für das Zu- oder Abführen von Luft aus (begrenzten) Bereichen mit hoher Schadstoffkonzentration, starken Gerüchen oder Ähnlichem.
Luftdurchsatz
Der Luftdurchsatz oder Volumenstrom ist ein Maß für den Luftstrom, der von einem Lüfter erzeugt wird. In Europa wird der Luftdurchsatz in Kubikmeter pro Stunde (m³/h) angegeben, in den angelsächsischen Ländern in Cubic Feet per Minute (cfm). Zwischen beiden Größen besteht die Beziehung: 1 cfm entspricht 1,7 m³/h oder 0,472 l/s. Demnach entsprechen 50 m³/h 29,5 cfm.
Luftkurzschluss
Luft, die aus einem Apparat oder System strömt und anschließend wieder in selbiges gezogen wird, z.B. wenn Luftausgang (Fortluft) und Lufteingang (Außenluft) zu nahe beieinander liegen, wodurch stets die eigene Luft angezogen wird.
Lüftung
Lüftung bedeutet einen Luftaustausch in Räumen, wobei verbrauchte Luft abgeführt und frische, in der Regel aufbereitete Luft, zugeführt wird. Staub, Zigarettenrauch, Hausstaubmilben, Haustiere, Unterhaltungselektronik, Gas, Materialoberflächen und Kohlendioxid sind nur einige Quellen von belasteter Luft. Lüftung ist dazu da, für den Menschen eine gesunde Atmosphäre mit einem angenehmen Raumklima zu schaffen.
Natürliche Lüftung
Der Luftaustausch in selbsttätigen Systemen erfolgt aufgrund unterschiedlicher Luftdichten und unterschiedlicher Temperatur der Innen- und Außenluft ohne Einsatz von elektrischen Geräten (Ventilatoren, Elektromotoren).
Nennleistung
Als Nennleistung wird die vom Hersteller angegebene („genannte“) Leistung eines Geräts, einer Anlage, allgemein eines elektrischen Verbrauchers oder eines anderen Energiewandlers (Generator, Hydraulikmotor, Wärmekraftmaschine) bezeichnet, die diese umsetzen (aufnehmen) oder generieren (abgeben) können.
Nennlüftung
Bei normaler Nutzung der Wohnung beschreibt die Nennlüftung die notwendige Luftzufuhr zur Einhaltung hygienischer und gesundheitlicher Standards sowie zum Bautenschutz.
Pendellüfter
Ein Lüfter, der im Wechselbetrieb arbeitet. Zu- und Abluft alternieren in Intervallen, sodass die Strömungsrichtung regelmäßig umgekehrt wird.
Primärenergiebedarf
Der Primärenergiebedarf bezeichnet die von einem Haus benötigte Energiemenge. Hierbei wird weitaus mehr berücksichtigt, als nur der Endenergiebedarf, der sich z. B. am Strom- oder Gaszähler ablesen lässt. Die Primärenergie bezieht zudem Prozesse außerhalb des Gebäudes mit ein, beispielsweise die Rohstoffgewinnung, -aufbereitung sowie die Verteilung bis hin zum Endverbraucher.
Raumluft
Die Luft, die sich in einem Raum befindet.
Überstromluft
Raumluft, die von einem Raum in einen anderen strömt, z.B. Luftstrom unter Türen hindurch.
Ventilation
Bewegung von Luft (oder Gasen), besonders zur Erneuerung in geschlossenen Räumen, zur Beseitigung verbrauchter, verunreinigter Luft; Belüftung
Ventilator
Ein Ventilator ist eine mechanische Vorrichtung, die für den Luftwechsel über Kanäle des Lüftungssystems benutzt wird.
Wärmedurchgang
Die Übertragung von Wärme von einem Fluid auf ein anderes Fluid, durch einen festen Stoff. Beinhaltet also Wärmeübergang-Wärmeleitung-Wärmeübergang.
Wärmeleitfähigkeit
Bezeichnet, wie gut ein Material Wärme leiten kann.
Wärmeleitung
Der Wärmestrom, der durch ein Material transportiert wird.
Wärmerückgewinnung
Rückgewinnung von Wärme aus einem das System verlassenden Wärmestrom durch Wärmeüberträger oder Wärmespeicher.
Wärmespeicher
Speicher, die kurzfristig Wärmeenergie speichern. Die Wärmeenergie stammt von warmen Medien, die anschließend an kühlere Medien abgegeben werden kann.
Wärmeübergang
Die Übertragung von Wärme von einem Fluid auf einen festen Stoff.
Wärmeüberträger (auch Wärmetauscher genannt)
Ein Apparat der dazu dient, Wärme von einem Fluid durch eine Trennwand hindurch auf ein anderes Fluid zu übertragen (indirekte Wärmeübertragung).
Zuluft
Die Luft, die von einem Lüftungssystem in eine Wohneinheit geblasen wird, z.B. die Luft, die aus dem Lüftungsgerät in das Haus geleitet wird.